Mehr Ladesäulen in Kommunen
Die EMB Energie Brandenburg GmbH unterstützt Städte und Gemeinden in Brandenburg beim Aufbau lokaler Ladeinfrastruktur für Elektroautos.
Elektroautos sollen die Verkehrswende stützen, doch seit sie nicht mehr staatlich gefördert werden, lahmt deren Verkauf und die Begeisterung schwindet. Auch in der Berichterstattung über Tesla in Brandenburg ging es zuletzt mehr um Umsatzrückgänge und Proteste gegen die Erweiterung des Werks in Grünheide als um neue Elektroautos für den Straßenverkehr.
Beim Ladenetzausbau geht es dennoch stetig voran. Die EMB Energie Brandenburg GmbH meldete im Februar ihren 100sten öffentlichen Ladepunkt in der Mark. Damit „sind wir drittgrößter Anbieter von öffentlichen Lademöglichkeiten im Land Brandenburg“, stellte bei der Inbetriebnahme in Mühlenbeck EMB-Geschäftsführer Dr. Jens Horn fest und kündigte den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur an.
Filippo Smaldino, Bürgermeister der Gemeinde Mühlenbecker Land, lobte die EMB für „gute Beratung“ bei der Suche nach dem richtigen Standort. „Inzwischen haben wir schon vier Ladestellen auf Gemeindeflächen platzieren können“, so der Bürgermeister. Das ermögliche es Bürgern der Gemeinde, ihr Elektrofahrzeug autonomer und komfortabler vor Ort zu betanken. Die neue Ladesäule des Herstellers Alfen im Ortszentrum von Mühlenbeck verfügt über zwei 22-kW-Ladepunkte für gängige Typ2-Ladekabel. Betrieben wird diese von EMB; die beiden anderen Ladesäulen am Summter See und in Schildow betreibt die EMB im Auftrag der Gemeinde.
Öffentliche Lademöglichkeiten häufig in Rathausnähe
Seine erste Ladesäule hatte das Unternehmen Ende 2017 in Schönwalde-Glien in Betrieb genommen. Seitdem ließ die EMB in insgesamt 14 Städten und Gemeinden Brandenburgs gut 50 Ladesäulen mit 103 Ladepunkten installieren. Darunter finden sich Einzellösungen genauso wie Ladesäulen-Netze: beispielsweise in Kleinmachnow, wo die EMB verteilt über den Ort sieben Säulen im Auftrag der Gemeinde betreibt, oder in Michendorf, wo zentral vor dem Hauptsitz des Unternehmens neben dem neuen Rathaus sechs Normalladesäulen und eine Schnellladesäule zur Verfügung stehen.
Auch in Parkhäusern und auf dem Gelände des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg bietet die EMB Lademöglichkeiten an. Sämtliche Ladestationen werden ausschließlich mit Strom aus 100 Prozent Wasserkraft beliefert. Technisch überwacht werden die Ladestationen durch die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg, die über ihre Netzleitstelle täglich rund um die Uhr erreichbar ist.
Mit ihren Aktivitäten trägt die EMB dazu bei, dass Brandenburg hinsichtlich der Ladeinfrastruktur im bundesweiten Vergleich ganz ordentlich dasteht. Eine Erhebung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) Mitte letzten Jahres hatte ergeben, dass das Land bei der Ausstattung mit öffentlichen Ladepunkten bezogen auf die Anzahl der gemeldeten Elektroautos im Bereich des Bundesdurchschnitts rangiert, bei der Ausstattung mit Schnellladepunkten sogar über dem Bundesschnitt.
Ladesäulennetz in Brandenburg wächst weiter
Im vergangenen Jahr hatte die Zahl der Ladestationen in Brandenburg stark zugenommen. Für Ende 2023 weist das Energieportal Brandenburg auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur insgesamt 1.701 Ladesäulen im Land aus; 830 mehr als 2022. Die Bundesnetzagentur verzeichnet für Ende 2023 etwa 2.900 Ladepunkte; die Zahl der Elektroautos gibt das Energieportal mit 27.530 an.
Die EMB will sich auch künftig am Ausbau des öffentlichen Ladenetzes in Kommunen beteiligen. „Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag, um Elektro-Mobilität attraktiv zu machen und eine Basis für die Verkehrswende zu schaffen“, bekräftigt Geschäftsführer Dr. Horn. „Die EMB wird weiterhin in ganz Brandenburg und den angrenzenden Bundesländern die Ladeinfrastruktur stärken und ihr Ladenetz ausbauen.“
Ergänzend zur öffentlichen Ladeinfrastruktur bietet das Unternehmen Privatkunden und Gewerbebetrieben so genannte Wallboxen, Ladestationen für zu Hause oder für den Firmenparkplatz an. Beim Angebot EMB MobilPaket stehen Modelle unterschiedlicher Ausstattung der Firma Mennekes zur Wahl. Bezieht der Nutzer zusätzlich Strom von der EMB, erhält er einen Mobilbonus von einmalig 200,- Euro auf den Kauf der Wallbox.
EMB kommunal 02|2024
Kontakt
Manuel Toplak
Projektleiter Elektromobilität