Der Solarpark Laubsdorf 1 bei Cottbus aus der Luft fotografiert

Spreestrom für Brandenburg

14.12.2023 Lesezeit: 3 min Archiv

Die EMB Energie Brandenburg GmbH unterstreicht mit dem neuen Ökoprodukt Spreestrom ihren Anspruch als regionaler Dienstleister für Kommunen, Haushalte und Gewerbe. Produziert wird der grüne Spreestrom in Ostbrandenburg.

Regionale Produkte liegen im Trend. Zu 100 Prozent erneuerbare Energie aus Brandenburg für Berlin und Brandenburg verspricht das neue Angebot Spreestrom, das die Vertriebsmarken der GASAG-Gruppe, darunter EMB und SpreeGas, seit Oktober für ihre Kunden bereithalten.

Der Ökostrom dafür wird im Solarpark Laubsdorf 1 in der Lausitz produziert, der mehrheitlich im Besitz der EMB ist. Der Photovoltaikstrom wird nicht wie bisher nach EEG vergütet, sondern gekoppelt mit Herkunftsnachweisen als Spreestrom aus Brandenburg vermarktet.

Die Herkunftsnachweise garantieren, dass der grüne Strom im Solarpark Laubsdorf 1 erzeugt wurde. Zugleich gewährleisten die vom Umweltbundesamt ausgestellten elektronischen Nachweisdokumente, dass die Ökoqualität des Stroms nur einmal verkauft wird.

Energiewende vor Ort mit regionalem Ökostrom

Spreestrom soll auch Kunden der EMB die Möglichkeit geben, die Energiewende vor Ort zu unterstützen, indem sie regional erzeugten Ökostrom nutzen. „Spreestrom entsteht genau dort, wo er gebraucht wird“, bekräftigt EMB-Geschäftsführer Dr. Jens Horn. „Wir bieten damit erstmals ein Ökostrom-Produkt an, das in der Region erzeugt wird, in der unsere Kundinnen und Kunden leben.“

Auch finanziell soll das neue Stromprodukt Brandenburg zugute kommen. „Einen Teil der Erlöse werden wir in den Bau weiterer Solar- und Windkraftanlagen in der Region Berlin-Brandenburg investieren“, verspricht Dr. Horn. Das stärke die erneuerbare Stromerzeugung und fördere die Energie- und Wärmewende. Weiterer Vorteil für Kommunen: „Sie können sich an neuen Erzeugungsanlagen beteiligen", stellt der EMB-Geschäftsführer in Aussicht. Zudem profitieren Kommunen als Verpächter von Flächen für Solarparks und von daraus resultierenden Gewerbesteuereinnahmen.

Eigentümer und Betreiber des Solarparks Laubsdorf 1 ist seit September die EMB Energie Brandenburg GmbH. In das Unternehmen eingebracht hat den Solarpark der im September in der EMB aufgegangene Cottbuser Regionalversorger SpreeGas. Die 35.187 Photovoltaikmodule mit knapp 10 MW Erzeugungsleistung auf einer ehemals militärisch genutzten Fläche nahe der Gemeinde Neuhausen/Spree bei Cottbus produzieren etwa 10 Millionen Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr.

Erneuerbare Erzeugungsleistung versechsfachen

Insgesamt hat die SpreeGas seit 2017 fünf Solarparks mit rund 40 Megawatt (MW) Gesamtleistung aufgebaut. Derzeit entsteht neben Laubsdorf 1 der Solarpark Laubsdorf 2. Dadurch erhöht sich die installierte solare Erzeugungsleistung der EMB in der Lausitz um 12 MW auf dann rund 53 MW. Das Unternehmen rechnet mit dem Netzanschluss und der Inbetriebnahme von Laubsdorf 2 für Anfang 2024.

Neben den Solarparks zählen drei Windkraftanlagen im Berliner Umland zum erneuerbaren Erzeugungsportfolio der GASAG-Gruppe. Ziel der Gruppe ist, ein Portfolio von 200 MW Photovoltaik und 100 MW Windkraft an Land in der Region Berlin-Brandenburg aufzubauen. Das entspräche einer Versechsfachung der aktuell installierten Leistung.

„Wir haben uns vorgenommen, dass die heimische Energieerzeugung im Jahr 2035 über ein Drittel unseres Stromabsatzes ausmacht“, heißt es bei der GASAG-Gruppe. Bis 2040 sollen auch alle Angebote und Produkte der EMB klimaneutral sein.

EMB kommunal 04|2023

Jochen-Christian Werner trägt ein dunkles Sakko und helles Hemd und schaut freundlich in die Kamera.

Jochen-Christian Werner

Pressesprecher