Zum Sicherheits-Update nach Cottbus

Die alljährliche Cottbuser Gasfachtagung hat in der Lausitz Tradition; im Frühjahr 2025 wird sie bereits zum 29. Mal stattfinden. Marktpartner der Gasversorgung aus der Region, vor allem Heizungsinstallateure, aber auch Architekten, Planungsbüros, Wohnungsgesellschaften und Stadtwerke schätzen das Treffen als Gelegenheit für technische Weiterbildung und fachlichen Austausch.

„Die Tagung setzt wichtige Impulse für die Gasbranche und bietet wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen“, sagt Uwe Bredemann von der EMB in Cottbus, der die Organisation der Veranstaltung verantwortet.

Eingeführt und etabliert wurde das beliebte Branchentreffen vom Cottbuser Energieunternehmen SpreeGas. Im September 2023 wurde der früher selbständige Lausitzer Regionalversorger Teil der EMB Energie Brandenburg GmbH; seither wird die Gasfachtagung von der EMB und der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg ausgerichtet. Sie soll weiter ein fixer Termin in der Lausitz bleiben.

Hauptzweck der Veranstaltung in den Cottbuser Messehallen ist, die gastechnischen Fachkenntnisse der Installateure aus der Region auf den neuesten Stand zu bringen. Dazu dient eine ausführliche Schulung zur Technischen Regel für Gasinstallationen (TRGI).

Dieses vom Fachverband DVGW erarbeitete und fortlaufend angepasste Regelwerk umfasst Vorschriften, Normen und Richtlinien, die für Planung, Errichtung, Instandhaltung und Betrieb von Gasanlagen gelten. Die TRGI dienen dazu, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Effizienz von Gasinstallationen zu gewährleisten und Unfälle sowie Schäden an Personen und Sachen zu vermeiden. Das Regelwerk gewährleistet damit die Sicherheit der kommunalen Energieversorgung.

Die Cottbuser Gasfachtagung wird vom DVGW als Fort- und Weiterbildung für Installateure anerkannt. Das Teilnahmezertifikat gilt als Nachweis der Berechtigung für Arbeiten an Gasanlagen. Ergänzend zur TRGI-Schulung stehen jedes Jahr Fachvorträge zu aktuellen Themen der Gasversorgung auf dem Programm der Gasfachtagung. Bei der Veranstaltung im März 2024 wurde unter anderem über die Wärmewende und das Gebäudeenergiegesetz diskutiert.

EMB-Geschäftsführerin Kathrin Jung sprach vor 340 Teilnehmern – darunter etwa 300 Installateure – nicht nur davon, das Gasnetz für die Wärmewende auf Wasserstoff umzurüsten, wenn der erneuerbare Energieträger in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehe, sondern erläuterte auch, wie das Unternehmen Kommunen bei der Wärmeplanung unterstützen will.

Jung stellte zudem klimaneutrale Wärmenetze in Aussicht, die aus Geothermie, Abwärme und Biogasnutzung gespeist werden. Die EMB werde eng mit Kommunen in Brandenburg zusammenarbeiten und ihre führende Position bei der Wärmeversorgung im Land mit „grüner Infrastruktur“ untermauern, versicherte die Geschäftsführerin.

Den Heizungsinstallateuren komme bei der Wärmewende eine wichtige Aufgabe zu, betonte Jung. Der klimagerechte Umbau der Wärmeversorgung werde aber auch das Handwerk vor große Herausforderungen stellen. Das Umschalten von Gasheizungen auf andere Wärmeerzeuger erfordere von den Installateuren Anpassungsbemühungen und neue Orientierung.

Die Tagung in den Cottbuser Messehallen bot auch Gelegenheit zum Networking und zum Austausch mit Ausstellern aus der Gasbranche. Etwa 15 Firmen präsentierten an Infoständen Produktneuheiten aus dem Bereich Installations- und Heizungstechnik.